Bevor wir irgend etwas planen können, müssen wir das Visum für die USA beim amerikanischen Konsulat in Berlin abholen.
Wir nutzen die Gelegenheit und machen uns ein schönes Wochenende in der großen Metropole.
Ich bin ein Hund vom Land und bin es eigentlich gewohnt, gleich morgens über die Felder und Wiesen zu sausen, nach Mäusen zu buddeln und meine Hundekumpels zu treffen. Eine Großstadt ist da schon etwas anderes.
Zunächst steigen wir, nach einer 4 stündigen und sehr entspannten Autofahrt im Hotel Maritim Pro Arte in der Friedrichstrasse in Berlin ab.
Ein sehr schönes Hotel in dem ich sehr freundlich begrüßt werde. Auf dem Zimmer steht sogar ein Napf mit Leckerlies für mich bereit, was ich sehr aufmerksam finde.
Wir gehen gleich noch etwas spazieren, zum Brandenburger Tor, Unter den Linden und bei Peter Pane kehren wir zum Essen ein. Meiner Meinung nach könnten wir uns das sparen. Zum einem bekomme ich dort nichts zum Futtern und zum andern ist es sehr laut und voll und so gar nicht nach meinem Geschmack. Aber meine beiden Lieblingsmenschen scheinen daran Gefallen zu finden und so warte ich geduldig bis die beiden fertig sind.
Endlich geht es dann auch wieder zurück ins Hotel, ich leere meinen gefüllten Napf und legt mich nach diesem aufregenden Tag schlafen.
Am nächsten Tag sind wir viel unterwegs. Auf dem Weg zum Potsdamer Platz kommen wir an der jüdischen Gedenkstätte vorbei. Dort bekomme ich sofort einen Platzverweis, Hunde seien dort verboten, diese würden die Stehlen vollkoten und die Gedenkstätte nicht respektvoll behandeln. Von wegen! Ich als Hund weiß dies alles mehr zu respektieren als die vielen Menschen, die dort ihren Müll hinterlassen und ihr Essen auf den Stehlen zu sich nehmen. Das ist nun wirklich nicht schön. Ich hätte diese Aufsichtsperson am Liebsten ordentlich gezwickt, aber ich bin ja ein freundlicher Hund und so lass ich es sein.
Am Potsdamer Platz gibt es für meine Lieblingsmenschen noch ein Eis und für mich ein paar Leckerlies.
Nach Hermsdorf fahren wir dann später mit dem Bus und S-Bahn, was ich immer sehr aufregend finde. Es wackelt so unter meinen Pfoten und ich verstehe gar nicht wie die Zweibeiner so gelassen auf den Sitzen sitzen bleiben können. Ich bin froh wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe und wieder laufen kann.
Habe ich schon erzählt, dass ich hier in Berlin oft von Fremden angesprochen und gestreichelt werde? Und nicht nur das, mir wird auch gesagt, was für ein hübscher und süßer Hund ich sei. Aber das muss man mir eigentlich nicht sagen, das weiß ich ja so wie so.
Morgen geht es zum amerikanischen Konsulat, um das Visum abzuholen.
Ich bin ja ein bisschen besorgt, dass mein Lieblingsmensch nicht mehr aus dem Konsulat rauskommt und so will ich währenddessen auch nicht spazieren gehen. Ich warte lieber geduldig auf ihre Rückkehr und bleibe im Auto sitzen. es regnet sowieso.
Geschafft!!! Nach 40 Minuten Prozedur mit Leibesvisite, das Scannen aller 10 Finger (Gott sei Dank sind es nicht meine Pfoten!) und das Durchleuchten des Reisepasses wird das Visum in 14 Tagen zugeschickt.
Jetzt ist alles gut, Visum kommt, Lieblingsmensch ist wieder da und wir fahren wieder nach Hause.
Freu mich schon morgen meine Nase in den feuchten Lehmboden zu stecken und über die Felder zu laufen.
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