So nun bin aber ich tatsächlich in den USA angekommen und alles was so aufregend begann ging genauso aufregend weiter.
Erstmal war ich in dieser komischen Transportbox, die so gar nicht nach zu Hause roch und dann wurde ich damit weggeschoben und in das Flugzeug verfrachtet, was uns dann nach Amerika fliegen sollte.
Es war dunkel,es wackelte ab und zu, ich hörte Geräusche, die ich noch nie zuvor gehört hatte und die mir doch ein bisschen Angst machten.
Wo war mein Lieblingsmensch? Nein, die wird mich schon nicht verlassen habe, da war ich mir ganz sicher.
Nach 14 Stunden bin ich dann in Atlanta angekommen:
Atlanta war aber nicht das Ziel unserer Reise, sondern wir mussten weiter nach Sandy Springs wo mein Lieblingsmensch ein Hotelzimmer gebucht hatte. Von dort sollte es am nächsten Morgen weiter gehen.
Falls sich jemand fragt, was wir mit der Transportbox gemacht haben? Na die haben wir am Flughafen stehengelassen, was sollten wir sonst damit tun? Was sagte der nette Zweibeiner am Abflugschalter in Frankfurt? "Es ist ja nur Geld" Eben und davon habe ich als Hund sowieso keine Ahnung.
Also nach 3 stündiger Fahrt mit Bus und Bahn sind wir dann auch im Hotel angekommen. Der erste Schock: Ich sollte nochmal 75 Dollar zusätzlich kosten! Es sei denn, ich bin ein Begleithund, dann komme ich umsonst rein. Natürlich bin ich ein Begleithund, also Zweibeiner sind seltsam!
Dann war das geklärt, dann kam der zweite Schock: Die Kreditkarte funktionierte nicht! Ohne Karte kein Zimmer und Bargeld wird nicht akzeptiert.
Ich verstand das alles nicht, aber ich spürte die Verzweiflung meines Lieblingsmenschen. Was nun?
Erstmal sind wir so losmarschiert auf der Suche nach einem Platz zum Kaffeetrinken und nachdenken. Aber überall nur breite Straßen und Hotelanlagen und so weitläufig, dass wir nicht alle Hotels hätten abfragen können. In den meisten sind auch gar keine Hunde erlaubt.
Mein Lieblingsmensch fragte andere Zweibeiner nach einer Unterkunft, aber keiner konnte Auskunft geben. Ein weiblicher Zweibeiner gab uns noch 20 Dollar für alle Fälle, aber mehr Hilfe war nicht zu bekommen.
Wir haben es dann doch noch mal versucht, im Hilton, Ich glaube meinem Lieblingsmenschen war zu dem Zeitpunkt schon alles egal gewesen. Es warteten schon mehrere am Tresen auf ihre Zimmerschlüssel, endlich waren wir an der Reihe. Ja es gibt noch ein Zimmer mit Kingsize Bett für 200 Dollar, aber nur wenn die Karte funktioniert! Und? Sie ging! Was für eine Erleichterung! Ich wurde übrigens gar nicht bemerkt, da der Tresen so hoch war und der Zweibeiner nicht rübergucken konnte.
Wir sind also blitzschnell ab in den Fahrstuhl, raus den Gang entlang, Zimmertür auf, rein und Tür zu. Geschafft! Nach 24 Stunden endlich ein Schlafplatz!
Manchmal wie gesagt manchmal kann mein Lieblingsmensch auch sehr clever sein. Am nächsten Morgen kaufte sie alle Lebensmittel für unseren Trail im Supermarkt ein, dann wurde alles ordentlich im Rucksack verstaut bevor wir uns heimlich über die Hintertreppe aus dem Hotel schlichen.
Jetzt warteten wir nur noch den Zweibeiner, der uns nach Amicolola State Park, zum Startpunkt unseres Trails bringen sollte. Da gab es zum Glück keine Zwischenfälle mehr.
Na und dann waren wir nach einer sehr ungemütlichen Fahrt, ich musste mich zwischen die Füße meines Lieblingsmenschen quetschen, endlich da: Unsere erste Mahlzeit draußen
Damit keine Bären an unser Essen kommen, muss es hoch im Baum aufgehängt werden. Die Technik lies sich mein Lieblingsmensch erklären, um sie im nächsten Moment wieder zu vergessen.Typisch! Ja und dann fand sie ihren Beutel am nächsten Morgen nicht mehr wieder! Was soll man dazu noch sagen? Ich bin nur für die Bodenarbeit zuständig, ich kann mich nicht auch noch um die Dinge über meinem Kopf kümmern.
Die erste Nach verbrachten wir im Shelter auf dem Parkgelände und dann ging es mit viel zu viel Proviant im Gepäck los:
Am zweiten Tag erreichten wir Springer Mountain, den Startpunkt des Apallachian Trails. Immerhin haben wir bis dorthin 14,2 km geschafft.
Am nächsten Tag gab es Regen, aber das macht mir ja nichts aus. Außerdem finde ich es aufregend mal ganz neue Pfade erkundigen zu können.
So, das reicht für heute mit meiner Berichterstattung. Ich melde mich aber wieder bei euch. Da es hier oben in den Bergen oft gar kein Netz gibt, kann ich nur unregelmäßig Neues vom Trail senden!
Schon erwähnt, dass auch hier in Amerika die Zweibeiner mich total süß finden?
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Kommentare
Hallo liebe Tilli,
wir freuen uns sehr von euch zu hören. Wir waren schon ganz gespannt, wie euer Flug und die Ankunft gelaufen sind. Da habt ihr ja einen sehr aufregenden Start gehabt. Wir wünschen dir aus der Heimat alles Liebe und viel Erfolg bei eurer Wanderung. Grüße deinen Lieblingsmenschen von uns. Liebe Grüße von deinem Kumpel Aris mit Jana
Moin Elke! Schön dass ihr gut angekommen seid :-)
Da hat Tilly sich ja viele leckerlis verdient
Weiterhin gutes Gelingen wünschen euch Marion und Christian