Wir haben es geschafft! Die Hälfte des Trail haben wir hinter uns!
Der Weg bis hier her war wirklich nicht einfach und hat uns beiden viel Kraft und meinem Lieblingsmenschen auch viel Schweiß, Tränen und Durchhaltevermögen gekostet.
Regen, Zecken, Sonnenschein, steile Pfade bergauf und bergab, Stürze, wundervolle Ausblicke und viele freundliche Zweibeiner auf unserem Weg Richtung Norden.
Manche waren auch auf 4 Beinen unterwegs.
Am nächsten Tag sind wir bei schönen Wetter gestartet und sind kurz darauf auf einen super Trail Magic getroffen. Mit Suppe, Snacks. Obst, Kaffee und kalten Getränke genossen wir die unerwartete Pause, um unmittelbar danach in einen kräftigen Regenschauer zu kommen. Ja schon wieder Regen. Ich bin kaum etwas trocken werde ich auch schon wieder nass. Ich bin doch kein Wasserhund!
Und wir hatten noch soviele Kilometer vor uns.
Der Trail durchkreuzte öfters eine Straße, die fast parallel zu unserem Pfad verlief.Nachdem nach stundenlangen Lauf durch den Regen eigentlich an uns nichts mehr trocken war, beschloss mein Lieblingsmensch, die letzten Kilometer per Anhalter zu fahren. Da hätte sie aber auch früher drauf kommen können.
Bei dem Wetter lässt man normalerweise keinen Hund vor die Tür!
Obwohl kaum Autos vorbei kamen hatten wir doch wieder einmal Glück und ein junges Pärchen mit Mops nahm uns mit. Ich durfte mich sogar auf die Mopsdecke legen, während der Mops mit Namen Douglas auf den Schoß nach vorne kam.
Das Pärchen setze uns am Parkplatz ab, wo uns Allison vom Open Arms Hostel abholen wollte.
War das der richtige Platz? Nein war es nicht, es war das Picknickareal mit Toiletten und Unterstellmöglichkeiten. Der Verabredungsort war 300 Meter weiter den Trail entlang. Also anrufen und sagen wo wir jetzt sind? Wenn man ein Telefonnetz zur Verfügung hat kein Problem. Hatten wir natürlich nicht. Also doch wieder raus in den Regen und den matschigen Pfad zum nächsten Parkplatz laufen. Von dort konnte mein Lieblingsmensch tatsächlich eine Nachricht senden und Bescheid sagen, dass wir bereits da sind.Es würde noch ein bisschen bis zum Abholen dauern und ob wir dann nicht lieber beim Picknickareal warten wollen, da könne man sich unterstellen. Alles klar, so sind wir wieder den Weg zurück gelaufen und haben dort auf Allison gewartet, die dann auch irgendwann kam.
So erreichten wir durchnässt und mein Lieblingsmensch auch durchgefroren dennoch ohne weiteren Regenmarsch das Open Arms Hostel.
Wir durften sogar im Haus übernachten und mussten kein Zelt im Regen aufbauen. Wenn ich ein freundlicher Hund sei dürfe ich mit ins Haus.
Ich bin ein freundlicher Hund!
Ich habe sogar die beiden Katzen in Ruhe gelassen, die unerklärlicher Weise auch dort wohnen durften.
Der Regen hörte am nächsten Tag vorübergehend auf und wir liefen die nächsten 20 Kilometer zum nächsten Shelter
Hat mein Lieblingsmensch das gewusst? Ich glaube nicht, sonst hätte sie die nächste Etappe wohl anders geplant!
Wir waren ja bereits 15 Kilometer unterwegs und deswegen nicht mehr so ganz fit wie am Vormittag.
5 Kilometer der 20 Kilometer langen Strecke haben wir dann auch nur noch geschafft, um uns auf einem einsamen Zeltplatz für die Nacht niederzulassen.
Kraft tanken für den bevorstehenden Rollercoaster, ein ständiger Wechsel von steilen bergaufs und bergabs.
Na zumindest hatten wir da bereits die 1000 Meilen Grenze geschafft, die uns von unserem Startpunkt in Georgia trennte!
Im Blackburn Trail Center durften wir uns nach der überstandenen Achterbahn ausruhen. Sogar im Bunk House!
Mit Fanta, Keksen und Hot Dogs. Ich finde den Namen etwas unpassend, aber die Würstchen waren lecker und ich glaube, der Rest vom Hot Dog hat meinem Lieblingsmenschen auch geschmeckt.
Ein Zero Day im Cross Trail Hostel
Den freien Tag haben wir uns wohl beide verdient!
Mein Lieblingsmensch hat sich hier in Harper's Ferry gleich neue Pfotenschoner gekauft. Na mit denen werden wir bestimmt gut starten können.
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Kommentare
Hallo ihr Zwei,
was für eine großartige Strecke ihr schon geschafft habt. Wir sind total gespannt auf die nächste Strecke. Wir drücken euch die Daumen, dass euer Fell die nächste Zeit trocken bleibt und nicht mehr so viele Schietwettertage kommen. Wir senden euch viel Kraft und gutes Weiterwandern ohne allzu große Hürden. Happy trail ihr beiden. Ganz liebe Grüße aus der Heimat.
Aris und Jana